So. 4.5.08   Port Denison bis Geralton

Wir schauen uns in Port Denison noch den Fisherman’s Lookout Obelisk und später in Greenough das Historical Settlement an. Es handelt sich um ein interessantes Freiluftmuseumsdorf, in dem man zu Fuß historische Gebäude samt Inneneinrichtung besichtigen kann. Überlaufen ist es auch hier nicht, außer uns schlendern nur wenige Leute über das Gelände, das ein wenig an den „Wilden Westen“ erinnert. Auch die alte Railway Station wird besucht und wir fahren zum Ellendale Pool, einem tollen Picknickplatz, der leider etwas überflutet aussieht.

Auf der Fahrt nach Geraldton sehen wir unterwegs die interessanten, liegenden Flusseukalypten (Windflüchter), die allerdings durch Absterben immer weniger werden, und kommen noch am Greenough River vorbei. Im Caravan Park buchen wir gleich eine WLAN-Stunde. Laufen dann in die City und suchen das HMAS Sydney Memorial, das in unserem Reiseführer falsch verzeichnet ist. Oben am schön gestalteten Memorial angekommen, genießen wir bei einem tollen Sonnenuntergang die ruhige Stimmung. Wollen anschließend beim Chinesen essen. Da dort BYO(bring your own) ist, saust Axel noch in den Bottle Shop um eine Flasche Wein zu holen. Auf dem Rückweg zum Caravan Park ergattern wir zum Glück ein Taxi, denn der Weg ist recht weit und unattraktiv.

 

 

Mo. 5.5.08   Geralton bis Kalbarri

Am Morgen fahren wir noch kurz zum Point Moore Lighthouse und gehen in Geraldton schnell einkaufen und tanken. Danach verlassen wir die nicht ganz so attraktive Stadt. Es geht weiter nach Northampton, ein hübscher, alter Ort und genau der richtige Zeitvertreib auf unserer Route.

 

Dann geht’s weiter Richtung Kalbarri NP via Port Gregory mit der Pink Lagoon, deren Wasser wirklich rosa ist. Wollten eigentlich beim Prinzen der Hutt River Provence vorbeischauen, doch 30 km Schotterpiste hin und zurück sind uns nun doch zu viel. So schauen wir uns auf dem weg nach Kalbarri in aller Ruhe die südlichen Küsten-Lookouts des NP an und kommen auch recht früh auf dem Caravanpark an. Gehen zum Essen und sehen einen super Sonnenuntergang.

 

Di. 6.5.08   Kalbarri National Park  (Rock)

Beeilen uns morgens, um rechtzeitig zur Pelikanfütterung zu kommen. Um 8:45 Uhr erscheinen immer mehr Touris, aber noch ist kein Pelikan in Sicht. Dann kommt der „Pelican Volunteer Feeder“ und erzählt mit der witzigen Art vieler Australier sehr interessante Fakten über die Lebensweise der Pelikane, nur – es erscheint kein einziger Pelikan! Na, wer nicht will, der hat schon.

So fahren wir dann zum Loop-Walk in den Kalbarri NP, die letzten 25 km sind Schotter-Wellblechpiste. Wir präparieren uns für die 8 km Rundwanderung (lohnenswert, ca. 3 ½ Stunden), die am sehenswerten Nature Window startet und endet. Wir sind aber leider etwas spät dran und kommen in die Mittagshitze, aber zum Glück bewölkt sich der Himmel und wir genießen die recht einsame Wanderung. Da uns aber massenhaft, lästige Fliegen umschwirren überlegen wir, ob wir demnächst Fliegennetze fürs Gesicht kaufen. Kommen gut zum Ausgangspunkt zurück und fahren zum Lookout „The Loop“, dann noch mal 10 km Rüttelpiste zum zweiten Lookout „Z-Bend“. Auf dem Rückweg schütteln uns weitere 30 km Schotterpiste durch, bis wir den Caravanpark erreichen. Danach freuen wir uns auf die warme Dusche. Abends gehen wir noch einmal Lobster essen. Zurück im Camper ist die WLAN-Netzstärke niedrig und draußen tröpfelt es ein wenig. Wir wollten uns bei der lauen Nacht eigentlich draußen hinsetzen, aber ob das so gut fürs Notebook ist?

 

 

 

Mi. 7.5.08   Kalbarri bis in die Shark Bay

Gehen morgens einkaufen und besorgen uns auch gleich noch zwei Fliegennetze. Wir sehen daher eher zufällig die Pelikanfütterung – heute mit Pelikanen! Wir tanken und versuchen ein Camp in Monkey Mia zu buchen. Monkey Mia ist voll, also buchen wir für 2 Tage den Seaside Tourist Caravanpark in Denham. Fahren dann die Küsten-Lookouts ab, die wir bei Ankunft im Kalbarri NP nicht mehr geschafft haben. Auf dem Weg in die Shark Bay fahren wir noch die Aussichtspunkte „Hawks Head“ und „Ross Graham“ im Kalbarri NP an.

Über die Rastplätze Galena Bridge und Nerren Nerren mit Caches zum „Beine vertreten“ kommen wir zum bekannten Overlander Roadhouse. Hier legen wir den letzten Tankstopp vor der Shark Bay ein und fahren aus reinem Interesse den Campground Nanga Bay Station an. Der war eigentlich für die Rücktour eingeplant, gefällt uns aber nicht. Bei der Ankunft im Seaside Caravanpark in Denham verlängern wir unseren Aufenthalt gleich um 2 weitere Tage, da wir einen schönen großen Stellplatz bekommen haben. Dessen Untergrund besteht aus kleinen weißen Muscheln. Wir gehen dann im Old Pearler Restaurant, einem kleinen urigen Lokal ganz aus Muschelblöcken gebaut, essen. Heute können nach dem Duschen bei einem lauen Abend gemütlich draußen sitzen.

 

Do. 8.5.08   Denham und Francois Peron Homestead

Nach dem Frühstück, fahren wir gleich zum neuen Visitor Centre, das für den Ort vielleicht etwas überdimensioniert geraten ist. Dort erkundigen wir uns nach Ausflugstouren in Monkey Mia. Buchen für Samstagabend die Wanderung mit einem Aboriginie und für nachmittags eine Bootstour, so haben wir den Vormittag für die Delfine frei. Wegen starker Regenfälle in den letzten Tagen ist der Francois Peron NP wegen Überflutungen geschlossen, aber man kann bis zum Francois Peron Homestead fahren. Auch die Straße nach Hamelin Pool mit den Stromatolithen ist unpassierbar, dies hatten wir bei der Anfahrt zur Shark Bay schon bemerkt.

Wir gehen einkaufen und schauen uns die Hauptstraße des Ortes an. Dann ab in die Internet Station, wo wir endlich die bereits vorgeschriebenen Cachelogs und TB’s loggen können, das dauert rund eine Dreiviertelstunde. Danach fahren wir zur Little Lagoon – sehr schön hier, aber leider kein Schatten. Für uns nicht das Richtige zum picknicken und Karten schreiben und so fahren wir weiter zum Francois Peron Homestead, einer alten Schaffarm. Die können wir ungestört besichtigen und bekommen Erklärungen von den netten Freiwilligen, die die Anlage in Schuss halten. Sie freuen sich sehr über jeden Besucher, den die alten Gerätschaften rund um die Schafschur interessieren. Hier gibt es auch eine schöne Wiese mit Picknickplatz und Wasserloch. Packen unsere Fressalien aus und schreiben Karten. Da kommt Besuch! Das Wasserloch zieht wildlebende Emus an, die im Wasser baden. Also auf zur Fotojagd und so vergeht der Nachmittag wie im Flug. Zurück im Camp planschen auch wir noch kurz im kalten Indischen Ozean. Heute Abend grillen wir und sitzen noch nett draußen, es wird jedoch feucht und klamm, also verziehen wir uns dann ins Fahrzeug.

 

 

 

Fr. 9.5.08   Denham und südliche Aussichtspunkte der Shark Bay

Bei der Morgentoilette gibt Petras Fön den Geist auf. Na, muss jetzt also erst einmal ohne gehen. Fahren zur der im Jahr 1954 aus Muschelblöcken erbauten Kirche, dem traditionellen Baumaterial von Denham. Dann besuchen wir die Aussichtspunkte, die für die Rücktour gedacht waren, damit wir dann gleich durchfahren können und nicht im Nanga Bay Station Camp nächtigen müssen. Fahren zum Denham Lookout, Eagle Bluff, Whalebone Lookout, Goulet Bluff und zum Shell Beach. Beim Eagle Bluff angekommen, sehen wir große Haie und Mantas im flacheren Wasser schwimmen.

 

Der weiße Shell Beach ist mit seinen winzigen Muscheln eine Attraktion, hat aber leider keinen einzigen Schattenplatz und auch keine Dusche und die Sonne brennt erbarmungslos. Deshalb gehen wir dort nicht schwimmen und fahren wieder nach Denham zurück. Wir setzen uns zum Picknicken und Karten schreiben auf die Promenade unter ein Sonnensegel. Später wechseln wir auf unseren Campground und schreiben dort noch ein paar Karten und unser Reisetagebuch im Schatten des Campers. Gegen Abend holen wir uns 2 Sea Baskets vom Takeaway und sitzen zum Essen noch draußen. Doch es wird auch jetzt schon wieder recht feucht und ungemütlich.

 

Sa. 10.5.08   Monkey Mia  (Reef)

Starten vor dem Sonnenaufgang ohne Frühstück nach Monkey Mia. Kommen kurz vor 8 Uhr an, aber die Delfine sind schon da – und auch viele Touristen. Die wildlebenden Delfine schwimmen zutraulich vor unseren Füssen entlang. Man hat den Eindruck sie kommen deshalb, damit sie sich wieder einmal „dumme Touris“ zur eigenen Unterhaltung anschauen können. Sie werden nur mit wenigen Fischen von einigen Auserwählten gefüttert, damit sie sich weiterhin ihre Fische selber fangen. Das Berühren der Tiere wurde zum Glück verboten, damit keine Krankheitserreger übertragen werden. Auch Pelikane stehen und liegen am Strand und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Nun wird schön im Restaurant gefrühstückt, denn auch wir haben Hunger. Anschließend gehen wir den Wandertrail und mittags kurz im Meer baden. Das Wasser ist erst recht kalt, man muss sich daran gewöhnen. Dann präparieren wir uns für die gebuchte Bootstour mit einem Katamaran. Es sind nur wenige Leute an Bord und wir sehen noch ein paar Delfine, Kormorane, dann die Dugongs (Seekühe) und eine Meeresschildkröte. Wir genießen das schöne Wetter und segeln sanft zurück an den Anleger.

Nun steht die Abendwanderung mit dem Aboriginal Guide Darren ‚Capes’ Capewell auf dem Programm. Gemäß seiner Philosophie „Bildung, Verständnis, Respekt“ teilt er uns die Kultur und Geschichte der Nhanda und Malgana People mit und wir lernen viel Interessantes über das Land und die Natur, denn hier trifft das Wetland (weißes Land) auf die Wüste (rotes Land). Der Busch ist wie ein Supermarkt und wir bekommen immer wieder etwas Bushtucker gereicht, das wir kosten sollen. Das Leben der Aborigenes im Einklang mit der Natur, das Wissen und Verstehen woher man kommt und dass man dem Land, auf dem man geht, Respekt entgegenbringt wird uns näher gebracht. Auch unterschiedliche Tierspuren im Sand werden uns gezeigt und erläutert. Zum Abschluss macht die musikalische Untermalung mit Didgeridoo und Drumsticks zum Sonnenuntergang in der Stille des Outbacks wohlige Gänsehaut. Es wird dunkel als wir wieder den Parkplatz erreichen, und wir unterhalten uns noch mit den drei deutschen Mädels, die mit uns die sehr lehrreiche und absolut empfehlenswerte Wanderung unternommen haben. Wir fahren im Dunkeln zurück nach Denham und beenden den schönen Tag im Old Pearler Restaurant.

 

 

 

So. 11.5.08   Denham bis Carnarvon

Heute verlassen wir die Shark Bay und können gleich bis Hamelin Pool fahren. Wir machen noch einen kurzen Fotostopp am Shell Beach, denn hier beginnt der Elektrozaun des „Projekt Eden“. Haben Glück, die Straße nach Hamelin Pool ist wieder offen. Die Überschwemmungen sind jedoch noch gut am Straßenrand sichtbar und vor Ort steht der Campground zum Teil unter Wasser. Auch die Telegrafenstation kann nicht besichtigt werden, da sie erst vom Schlamm gesäubert werden muss. Wir laufen zu den Stromatolithen, die sind hier ca. 3500 Jahre alt, und kommen dabei am Muschel-Steinbruch vorbei. Die Stromatolithen werden durch informative Schautafeln erläutert und sind auf ihre Art doch interessant. Durch die starken Regenfälle flattern hier viele Schmetterlinge und deshalb hatten wir im Verlauf der Reise auch die vielen Fliegen.

Dann geht’s weiter zum Overlander Roadhouse, müssen unbedingt tanken. Machen ein Päuschen mit „freiem Kaffee für den Fahrer“. Jetzt sind es 200 km bis Carnarvon und wir steuern nur noch den White Bluff Lookout an. So kommen wir zeitig in Carnarvon an. Schon von weitem sieht man die große Satellitenschüssel „The Big Dish“, die 1964 erbaut wurde und bei der 1. Mondlandung der Apollo 11 zum Einsatz kam. Sie wird nun von uns angesteuert, natürlich ist auch hier ein Cache. Dann geht es weiter ins Town Centre und zur One Mile Jetty, an der wir uns auch die Heritage Site anschauen. Wir suchen uns zum Übernachten den citynahen Coral Coast Caravanpark aus und machen noch eine kurze Stadtrundfahrt, um uns ein Restaurant für den Abend auszugucken. Müssen aber feststellen, dass fast alles zu hat. Ein Restaurant ist ausgebucht, vielleicht wegen Muttertag? Wir finden dann aber doch noch ein Chinarestaurant, das zu unserem Glück offen ist und auch einen Tisch für uns frei hat.

 

 

Mo. 12.5.08   Carnarvon bis Coral Bay

In Carnarvon entdecken wir neben den normalen Einkaufsmöglichkeiten einen für westaustralische Verhältnisse großen Elektromarkt und kaufen einen neuen Fön. Vermutlich war es hier die letzte Chance, denn die Orte werden immer kleiner und noch lohnt sich die Anschaffung für den Rest des Urlaubes. Tummeln uns anschließend eine halbe Stunde im Info-Centre im Internet und fahren dann durch bis zum Minilya Roadhouse. Nach einer kleinen Rast samt Bergung eines Caches, geht es weiter bis Coral Bay. Wir schauen uns die Caravanparks und den Strand an. Ein Caravanpark ist ausgebucht, auf dem Zweiten bekommen wir noch eine Powersite. Wir buchen einen Stellplatz für zwei Nächte und für den nächsten Tag die Manta-Schnorchel-Tour. Dann machen wir es uns im Camp gemütlich und Axel testet den Pool alleine, denn Petra hat leider etwas Kopfschmerzen. Abends im Reef Cafe, dem Restaurant des Caravanparks, können wir toll Pizza essen. Lassen den Tag im Camper ausklingen und gehen früh ins Bett, denn die Tour geht morgen recht früh los.

 

 

Di. 13.5.08   Manta-Schnorchel-Tour in Coral Bay  (Reef)

Sind eine halbe Stunde vor Tourbeginn vor Ort, um uns die Flossen für die Schnorcheltour auszusuchen. Dann werden wir mit einem Bus zum Hafen gebracht, dort eingebootet und anschließen mit Taucherbrille und Schnorchel versorgt. Es geht nun zum ersten Schnorchelspot, damit wir uns an die Bedingungen gewöhnen können, denn das Meer ist etwas wellig und aufgewühlt. Danach gibt es ein kleines Frühstück. Nun beginnt der spannende Teil. Weiter geht’s in die Bucht mit den großen Mantas und die Verhaltensmaßregeln beim Schnorcheln mit den Tieren werden erläutert. Alle Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt. Wir sind in der zweiten Gruppe und bekommen das Aufspüren der Mantas per Spotterflugzeug und das Heranfahren mit. Ab jetzt geht alles ganz schnell. Ins Wasser gleiten und schnell zum Guide schwimmen, der die Position des Mantas mit erhobenen Arm für die Schnorchler kennzeichnet. Unter uns rollt sich ein großer Mantarochen elegant durchs Wasser – ein tolles Feeling! Können etwa 5 Minuten mit den Mantas schnorcheln ehe sie weiterziehen und haben anschließend noch einen zweiten Turn. Dann gibt es Sandwiches und Nudelsalat als Lunch und wir fahren durch das Meeresschildkröten Sanctuary zum letzten Schnorchelspot. Dort können wir viele unterschiedliche Fische und auch ein paar Meeresschildkröten entdecken. Vom Gefühl her geht diese Tour leider viel zu schnell zu Ende, denn das Schwimmen mit den Mantas ist ein beeindruckendes Erlebnis. Den Spätnachmittag genießen wir ganz gemütlich im Camp und später beim Abendessen entscheiden wir uns passender Weise für „Neptuns Delight“ – Prawns, Neuseeland–Muscheln und Snapper.

 
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